Wie findet ein Musiker in einem Klassikbetrieb, der teils zum harten Geschäft geworden ist, den direkten Draht zum Publikum? Diese Frage beschäftigt Florian Uhlig seit Beginn seiner Karriere. Für seine Programme entwirft der 1974 geborene Pianist stimmige Werkkombinationen, die jenseits der einzelnen Komposition selbst eine Geschichte erzählen. Immer wieder kommen dabei auch eigene Werke und Arrangements zur Aufführung. Mit diesem Mut zum kreativen Zugriff bricht er in gewisser Hinsicht mit der großen Vergangenheit deutscher Klavierschule(n), über die der amerikanische Kritiker Harold C. Schoenberg etwas pauschal urteilte, sie seien bei allem gewissenhaften musikalischen Können eher streng als charmant, mehr nüchtern als brillant.
Gegen Charme und Brillanz hat Florian Uhlig aber überhaupt nichts einzuwenden – möglicherweise ist dies dem kosmopolitischen Zug seiner Biografie zuzuschreiben: Bereits seit 1995 lebt der Pianist in London. Er kam zum Studium nach England und irgendwie sagten ihm englischer Pragmatismus und Lebensart so zu, dass er es nicht eilig hatte, die Stadt zu verlassen. Mit 17 Jahren nahm er am Schubert-Wettbewerb teil; in der Jury saß der Klavierpädagoge Peter Feuchtwanger. Da fiel die Entscheidung zum Studium.
Sein Orchesterdebüt gab Florian Uhlig im Londoner Barbican im Jahr 1997. Er konzertierte mit Orchestern wie dem BBC Symphony Orchestra, der Deutschen Radio Philharmonie und vielen anderen.
Seine Einspielungen für hänssler CLASSIC – unter anderem das engagierte Projekt einer ersten wirklichen Gesamtaufnahme aller Solowerke Schumanns, die vielbeachtete Sammlung französischer Klavierkonzerte und zuletzt das Gesamtwerk Maurice Ravels für Klavier solo – werden international hervorragend besprochen und bestätigen Florian Uhligs Ausnahmetalent.
Wider den flüchtigen Zeitgeist: Über ein Jahrzehnt hat sich der Pianist mit ein und demselben Team Schumanns Klavierwerk gewidmet.
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